Mahnmal des Friedens
Weit im Umkreis ist die von Pater Laurentius Englisch, OFM. geschaffene Kreuzigungsgruppe bekannt. Sie wird allseits bewundert. Vossenack kann stolz auf dieses eindrucksvolle Kunstwerk sein. Pater Laurentius selbst nennt sie eine "Auferstehungsgruppe". Er weist ja mit dem Begriff Auferstehung auf den Frieden hin, den ewigen Frieden, den die Menschheit erwartet. Er stärkt die Hoffnung auf diesen Frieden. Jesus beugt sich herab und streckt seine Hand aus. Er will den Menschen herüberhelfen zum Frieden vor Gott. Diese strecken ihm ihre Hände, wie Maria Magdalena, hilfe- und friedensuchend entgegen.
Pater Laurentius über die Auferstehungsgruppe:
"Die große Kreuzgruppe oder vielmehr die Auferstehungsgruppe - auf dem Gemeindefriedhof in Vossenack ist nach Verhandlungen mit dem damaligen Ortsvorsteher Baptist Palm entstanden, der den Bronzeguss durch Sammlungen bei der Bevölkerung der Region bezahlte.
Hier habe ich mich in der Figur Johannes des Täufers auch selbst dargestellt - innerhalb der vorgegebenen kirchlichen Normen und Erwartungen der Rezipienten. Durch diese Bedingungen fühle ich mich aber nicht eingeengt. Vielmehr soll meine Kunst auf die Betrachter hin orientiert sein. So sind die Figuren Identifikationsgestalten. Magdalena, die mit erhobenen Armen mit dem herabsteigenden Christus spricht, ist als Rückenfigur ein Bild des Betrachters.
Es ist offensichtlich, dass hier meine priesterliche und künstlerische Verkündigung eine Einheit bilden und unbedingt therapeutische Wirkungen eröffnen. Besucher aus den Niederlanden sind seit vielen Jahren mit mir in Kontakt, da diese Figurengruppe vom Gemeindefriedhof den auf den Tod erkrankten Besuchern innere Freiheit und Hoffnung schenkten. Die Körper meiner Figuren - und als Bildhauer sind es immer wieder menschliche Gestalten - zeigen Schönheit, Sinnlichkeit, Sehnsucht, Entsetzen und Leid des Menschen. So kann sich der Betrachter auf vielfältige Weise mit den Bildnissen identifizieren."
Es kommt bei den Betrachtern möglicherweise etwas zu kurz, dass sie auch ein Mahnmal gegen Krieg und Gewalt ist. Eine Schrifttafel macht allerdings darauf aufmerksam: